Ziele

Die Ausstellung widmet sich dem Zeitraum zwischen den 1960er und frühen 1990er Jahren, einer Zeit, in der die Zahl von in Westdeutschland lebenden Griech:innen exponentiell anstieg; zudem begannen sich diese nun zunehmend an Protesten in der Bundesrepublik Deutschland zu beteiligen. Um 1990 wurde der griechische Migrant:innenaktivismus dann vielfältiger, vermehrt wurden nun auch Themen wie Geschlecht und Sexualität einbezogen.

Das in der Ausstellung gezeigte Material beleuchtet Momente der Massenmobilisierung von Griech:innen in der Bundesrepublik Deutschland aus den 1960er Jahren: so etwa ihre Teilnahme an den Ostermärschen für den Frieden; den Kampf gegen das diktatorische Regime, das Griechenland in den Jahre 1967-1974 beherrschte; die Gründung und die kollektiven Aktionen des OEK (Verband griechischer Gemeinden in Deutschland); die Teilnahme griechischer Migrant:innen an Fabrikstreiks; sowie die LGBTQI+-Bewegungen. Die Ausstellung zeigt die Forderungen griechischer Demonstrant:innen und die entsprechenden Aktivitäten in ihrer Zusammenarbeit mit anderen Migrant:innen und Geflüchteten sowie mit Deutschen, die nicht im Ausland geboren wurden. Es stehen Beispiele von Zusammenarbeit im Zentrum, die für beide Seiten von Vorteil waren und dazu beitrugen, die Demokratie in Westdeutschland wie in Griechenland zu stabilisieren. 

Die Ausstellung wurde von Nikolaos Papadogiannis, Research Fellow in Contemporary European History an der University of St Andrews, und dem OEK organisiert. Sie ist Teil eines vom AHRC finanzierten Projekts zum transnationalen AIDS-Aktivismus, das von Nikolaos Papadogiannis geleitet wird.